Eine feste Rheinquerung wird seit Jahrzehnten für das Mittelrheintal gefordert, insbesondere von den Bewohnern der rechten Rheinseite. Das ist
eine Frage der Infrastruktur, insbesondere für den Erhalt und die Beschaffung von Arbeitsplätzen, die gerade linksrheinisch auf den Höhen in großem Maße geschaffen wurden. Diese Forderung kommt
gerade auch aus den Städten und Gemeinden, die direkt mittels Fähren verbunden sind. Denken Sie nur an St.Goarshausen. Filsen und auch Kaub können nicht unmittelbar mit einer solchen Rheinquerung
in Verbindung gebracht werden, der dortige Bestand an Fähren dürfte sicherlich nicht gefährdet sein. Die Fähre Sankt Goarshausen hat ja bereits zu den letzten Landtagswahlen ihre Preise an eine
evtl. kommende Brücke angepasst und sollte daher vorbereitet sein.
Grundsätzlich sollten die Bewohner rechts des Rheins auch Arbeiten links des Rheines annehmen können, so z.B. im Schichtbetrieb, Umwege
über Mainz und Koblenz sind dabei kontraproduktiv. Keine Flussquerung über die Länge von 90 km inmitten Europas dürfte zudem einmalig sein, der Fluss verhindert eine wirtschaftliche Entwicklung
sowie Bindungen der Bewohner beider Seiten. Zusätzlich zur demografischen Entwicklung kehren mittlerweile in zunehmenden Maße junge Menschen der Region den Rücken. Zur Verdeutlichung der
Situation sei erwähnt, dass die alte VG Loreley jährlich einen Einwohnerrückgang von 3% verzeichnete. Ohne Arbeitsplätze und Einkommen wird die Region veröden, das beste Beispiel ist der Hunsrück
der vor Jahrzehnten ein Armenhaus war und durch die A 61 inzwischen aufgeblüht ist.
Um eine sofortige Verbesserung zu erreichen - bevor die Brücke kommt - fordert die FWG/FBL, dass die Fähren auf breiter Front wirklich 24
Stunden angeboten werden, die derzeitige Fährzeitverlängerung ist inadequat!